Robotische Mikrochirurgie: BMFTR fördert KI-Lernplattform

Mit 1,91 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) das Forschungsprojekt GRATA, an dem u.a. RIG-Partner Technische Universität München (TUM) sowie die TU Chemnitz beteiligt sind. In dessen Mittelpunkt steht die Entwicklung einer modularen und KI-gestützten Lernplattform für die robotergestützte Chirurgie.

Robotergestützte Chrirurgie ist komplex. Im Forschungsprojekt GRATA geht es darum, ein KI-gestütztes Lernsystem für das Personal zu entwickeln. Bild: Andreas Heddergott / TUM

Ali Nasseri, in der Untergruppe Surgical Robots des RIG-Research-Clusters Healthcare Robotics and Human Augmentation engagierter Professor aus dem TUM Klinikum der TUM, koordiniert das auf drei Jahre angesetzte Projekt. Das Ziel des Forschungsprojektes ist, das medizinische Personal darin zu unterstützen, mit robotischen Anwendungen sicher und kompetent umzugehen. Die unter anderem durch generative KI unterstützte Plattform soll aus einer semantischen Wissensdatenbank, einem Mentoring- und Trainingssystem und einer Simulationsumgebung bestehen.

Vision: Europäischer Standard für chirurgische Ausbildung

Das Ziel von GRATA (kurz für GraphRAG-based training and education system for robot-assisted medical procedures) ist, dass Nutzende intuitiv den Umgang mit einem komplexen robotischen System erlernen und so schneller für Eingriffe in der Praxis eingesetzt werden können. Als Beispiel nennt der Professor für medizinische Autonomie und Präzisionschirurgie am TUM Klinikum Nasseri die altersbedingte Makuladegeneration. Die Erkrankung tritt im hohen Alter häufig auf und deren Behandlung kann gut durch robotische Systeme unterstützt werden.

Die Vision ist, letztlich einen neuen europäischen Standard für die chirurgische Ausbildung zu etablieren und eine flexible und validierte Plattform zu schaffen, die die Patientensicherheit verbessert und dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.

Ali Nasseri ist Professor für Medizinische Autonomie und Präzisionsrobotik an der Technischen Universität München (TUM) und in der Untergruppe Surgical Robots des RIG-Research-Clusters Healthcare Robotics and Human Augmentation aktiv. Bild: Astrid Eckert / TUM

Weitere Partner im Projekt: ass. RIG-Partner TU Chemnitz (mit Prof. Florian Röhrbein), fortiss, adesso SE, SynthesEyes GmbH, and YOUSE GmbH.

Laufzeit: 1.10.2025 bis 31.9.2028

Fördersumme: 1,91 Millionen Euro

Förderer: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR)

Contributors
Andreas Schmitz
Andreas Schmitz
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